Geschirr von Hand spülen: Infos und Tipps

Geschirr von Hand spülen Nicht ratsam: Geschirr von Hand spülen

Ob nach dem Abendessen oder einem gemeinsamen Frühstück: Mahlzeiten gehen mit Geschirrspülen einher. Für viele ist dies eine lästige Pflicht. Nicht jeder besitzt eine Spülmaschine. Und was ist eigentlich ökologischer und günstiger? Spülmaschine oder Geschirr von Hand spülen? Diese und viele weitere Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Artikel.

Spülmaschine vs. Geschirrspülen von Hand: Was ist ökologischer?

Eine Vergleichsstudie der Universität Bonn kam 2011 zu folgendem Ergebnis: Moderne Spülmaschine besiegt Mensch. Durchschnittlich ließen sich – gegenüber dem manuellen Abwasch – 50% Wasser und 28% Energie einsparen. Reinigungsmittel und die sogenannte graue Energie, die für Herstellung und Transport der Geräte aufgewendet wird, blieben hierbei unberücksichtigt.

Zudem weisen ältere Modelle eine schlechtere Ökobilanz auf. Damit die Energieeffizienz moderner Spülmaschinen zum Tragen kommt, müssen diese komplett befüllt sein. Das Verbraucherverhalten spielt demnach ebenfalls eine Rolle. Kluges und sparsames Handspülen kann somit – im Vergleich zum planlosen Gebrauch der Spülmaschine – durchaus ökologischer sein.

Geschirr von Hand spülen vs. Spülmaschine: Was ist günstiger?

In der oben genannten Studie hat sich gezeigt, dass Europäer circa 45 Liter Wasser für 140 Geschirrteile benötigen. Eine Spülmaschine nutzt für diese Anzahl lediglich 15 Liter Wasser. Somit spart der Geschirrspüler Wasserkosten ein. Was letztendlich günstiger ist, hängt ebenso von anderen Faktoren ab. Geschirrmenge, Reinigerdosierung und Stromkosten fließen in die Kostenrechnung mit ein.

Bei größeren Geschirrmengen ist die Spülmaschine günstiger im Verbrauch. Laut der Universität Bonn kostet ein Spülgang – trotz hoher Strom- und Wasserpreise – im Geschirrspüler circa 35 Cent. Spült der Verbraucher dieselbe Geschirrmenge per Hand, zahlt er für Spülutensilien und warmes Wasser circa 66 Cent.

Welche Gründe gibt es, Geschirr von Hand zu spülen?

Wer von Hand spült, besitzt keine Geschirrspüler? Nicht zwangsläufig. Auch Spülmaschinenbesitzer müssen zwischendurch per Hand spülen – bei einer defekten Spülmaschine beispielsweise. Zudem gehören einige Küchenutensilien nicht in den Geschirrspüler. Hierzu zählen:

  • Silberbesteck und Silbergeschirr
  • dünnwandige Gläser mit langen Stielen
  • Holzutensilien
  • Töpfe und Pfannen
  • scharfe Messer

Wer bezüglich Spülmaschinentauglichkeit unsicher ist, sollte einen Blick auf die Herstellerangaben werfen. Einige Hersteller setzen auf Begriffe wie „spülmaschinenfest“ und „spülmaschinengeeignet“, andere nutzen kleine Symbole.

Für den Begriff und das Symbol „spülmaschinengeeignet“ gibt es keine verbindliche Definition. Der Hersteller definiert dies nach eigenem Ermessen. Das Geschirr darf zwar in den Geschirrspüler, Farben und Beschichtungen können jedoch auf Dauer leiden.

Spülmaschinenfestes Geschirr wurde von offizieller Seite geprüft. Das Symbol zeigt Wasserstrahlen sowie eine Zahl. Diese gibt an, wie viele Spülgänge das Geschirr unbeschadet überstanden hat. Findet sich kein entsprechender Hinweis, sollten Sie das Geschirrteil sicherheitshalber per Hand spülen.

Wie wird richtig von Hand gespült?

Sie spülen Ihr Geschirr per Hand? Mit folgenden Tipps wird es schnell und einfach sauber:

1. Vorbereitung

Wischen Sie Essensreste mit einem Papiertuch ab und entsorgen Sie diese in der Biotonne. Stark verdrecktes Geschirr können Sie unter kaltem Wasser vorspülen, damit das Spülwasser nicht so schnell verschmutzt. Ob Sie zum anschließenden Spülvorgang Schwamm, Bürste oder Lappen verwenden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben an.

2. Heißes Wasser nutzen

Ab einer Wassertemperatur von 60 °C werden die meisten Viren und Bakterien abgetötet – wer von Hand spült, erreicht diese Temperatur natürlich nicht. Wichtig ist, dass das Wasser so warm ist, dass Sie Ihre Hände gerade noch darin eintauchen können (circa 45 °C). Je wärmer das Wasser, umso effektiver wirkt es gegen Fett, Schmutz und Bakterien.

3. Spülmittel sparsam dosieren

Zu viel Spülmittel sorgt für eine erhöhte Schaumbildung – und Schaum reinigt nicht. Die vermehrte Schaumbildung hat außerdem den Nachteil, dass das Geschirr schlechter trocknet. Wichtig: Lassen Sie erst Wasser ins Spülbecken einlaufen und geben Sie anschließend Spülmittel hinzu.

4. Spülreihenfolge beachten

Spülen Sie von leicht zu stark verschmutzt. Beginnen Sie mit den Gläsern, damit sich hier keine Fettschlieren ablagern. Anschließend Porzellan, Kunststoff- und Holzteile, Besteck und zum Schluss Pfannen, Töpfe und Auflaufformen. Nachspülen ist meist nicht notwendig. Falls doch, spülen Sie in einer separaten Schüssel nach, nicht unter fließendem Wasser.

5. Geschirr an der Luft trocknen

Stellen Sie das Geschirr nach dem Abwasch auf ein Abtropfgestell und lassen Sie es trocknen. In Geschirrtüchern sammeln sich schnell Keime an, die man beim Abtrocknen auf das saubere Geschirr überträgt.

Ist es unhygienisch, Gläser und Geschirr von Hand zu spülen?

Was die Hygiene betrifft, hat die Spülmaschine den Vorteil, dass hohe Wassertemperaturen Viren und Bakterien unschädlich machen. Doch auch das Spülen von Hand muss nicht unhygienisch sein. Wer neben der oben genannten Anleitung folgende Tipps beherzigt, bekommt sein Geschirr nicht nur optisch, sondern auch hygienisch sauber.

1. Schaumbildung beachten

Die Reinigungskraft des Spülwassers erkennen Sie an der Schaumbildung. Sobald das Wasser stark verschmutzt bzw. kaum noch Schaum vorhanden ist, sollten Sie es wechseln.

2. Spülutensilien regelmäßig säubern

Wechseln Sie wöchentlich Spüllappen und Schwämme – sie mutieren nach längerem Gebrauch zu echten Bakterienherden. Spülen Sie die Utensilien nach jeder Verwendung aus und lassen Sie sie gut trocknen. Spülbürsten in der Spülmaschine reinigen, sofern vorhanden. Auch Geschirrtücher sollten wöchentlich gewechselt und in der Waschmaschine im Kochwäsche-Programm gereinigt werden. Zum Schluss Spülschüssel bzw. Waschbecken mit Spülmittel säubern – fertig!

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