Spülmaschinenfest oder spülmaschinengeeignet – was ist der Unterschied?

Spülmaschinengeeignet ist nicht gleich spülmaschinenfest Spülmaschinengeeignet ist nicht gleich spülmaschinenfest

Spülmaschinen sind etwas Tolles. Man muss sie nur mit dem dreckigen Geschirr beladen, anstellen und nach kurzer Zeit kommt das Geschirr und das Besteck wieder sauber aus der Maschine. Das macht es einem natürlich leicht so viel Geschirr wie möglich in die Maschine zu stellen, denn das erspart das lästige Abwaschen von Hand. Aber wahrscheinlich standen Sie auch schon einmal vor der Frage, ob Ihr gutes Porzellangeschirr oder Omas Kristallgläser in den Geschirrspüler dürfen. Die Hersteller versehen ihre Produkte häufig mit Zeichen für „spülmaschinenfest“ oder „spülmaschinengeeignet“. Klingt ähnlich, ist aber nicht das Gleiche und kann teilweise gravierende Folgen haben, wenn Sie das nicht beachten. Wir erklären Ihnen den Unterschied und welche Materialien in die Spülmaschine dürfen.

Was bedeutet spülmaschinenfest?

Als spülmaschinenfest gilt Besteck oder Geschirr nur dann, wenn sie nach der DIN-Norm 12875 geprüft wurden und das untenstehende Symbol tragen. Nur wenige Hersteller führen eine solche Zertifizierung durch, und wenn dann meist nur im professionellen Gastro-Bereich oder bei hochpreisigen Porzellan- und Glaswaren. Über den Wasserstrahlen auf dem Symbol ist angegeben, wie viele
 Spülmaschinenzyklen eine unveränderte Verwendung und Optik erwartet werden darf.

Nach DIN-Norm 50275 dürfen sich Geschirre mit farbigen Dekor auch als „spülmaschinenfest“ bezeichnen, wenn sie mehr als 1.000 Spülgänge überstehen.

Was heißt spülmaschinengeeignet?

Der Begriff spülmaschinengeeignet ist nicht definiert. Es ist eine unverbindliche Aussage des Herstellers, aufgrund seiner Erfahrungen, so dass man solche Teller, Pfannen und Co zwar in der Spülmaschine geben kann, man muss sich dabei allerdings bewusst sein, dass die Eigenschaften des Produkts inkl. der Farben / Muster auf Dauer beeinträchtigt werden können.

Der Unterschied

Letztendlich liegt der kleine aber feine Unterschied darin, dass beide Arten zwar in die Spülmaschine gegeben werden können, dass bei spülmaschinengeeigneten Tellern aber z.B. die Farbe schneller verblassen oder bei Pfannen mit der Zeit der Belag abgehen kann.

Der Unterschied, was länger hält und was nicht, wird durch das verwendete Material bestimmt. Und obwohl es bei beiden Arten meist gleich aussieht, ist spülmaschinenfestes Küchengeschirr in der Regel wesentlich teurer als „nur“ spülmaschinengeeignetes.

SpülmaschinenfestSpülmaschinengeeignetSpülmaschinentauglich
Diese Produkte können problemlos in den Geschirrspüler gegeben werden, ohne dass sie Schaden nehmen.Die Produkte können in die Spülmaschine, allerdings kann die Pfanne oder anderes Geschirr mit der Zeit Schäden aufweisen.Wie bei spülmaschinengeeigneten Produkten.

Zeichen für „spülmaschinenfest“ und „spülmaschinengeeignet“

Beide Arten sind meist von den Herstellern mit einem Symbol gekennzeichnet. Das zertifizierte „spülmaschinenfest“ hat ein einheitliches Zeichen, für „spülmaschinengeeignet“ gibt es unterschiedliche Ausführungen.

Zeichen Spülmaschinenfest
Zeichen für „spülmaschinenfest“
Dieses Zeichen steht für „Spülmaschinenfest“. Sie werden es nur auf solchen Gegenständen finden, die nach DIN-Normen 12875 geprüft wurden. Die über den Wasserstrahlen angegebene Zahl gibt die maximale Anzahl unbeschadet überstandener Spülzyklen wieder. D.h. also, dass selbst die Kennzeichnung „spülmaschinenfest“ keinen lebenslangen Schutz garantiert.

Zeichen für Spülmaschinengeeignet
Ein Zeichen für „spülmaschinengeeignet“
Der Begriff „spülmaschinengeeignet“ wurde bisher nicht verbindlich definiert, deshalb findet man auch viele unterschiedliche Zeichen für spülmaschinengeeignetes Geschirr.

Welche Materialien sind spülmaschinenfest?

Was nicht in den Geschirrspüler gehört haben wir bereits in einem Beitrag erläutert, deshalb wollen wir hier nur kurz einen Abriss geben, welche Materialien spülmaschinengeeignet sind und welche nicht:

Welche Gläser sind spülmaschinengeeignet?

Im Normalfall sind Gläser in der Spülmaschine kein Problem, sofern sie nicht handbemalt, aus Kristall oder mit Goldrand sind. Achtgeben sollten Sie beim Anlaufen der Gläser.

Wann ist Porzellan spülmaschinengeeignet?

Das übliche Geschirr aus glasiertem Weißporzellan kann ohne Probleme in die Spülmaschine gegeben werden. Filigrane Tassen mit Verzierungen bei denen schnell etwas abbrechen kann sollten dennoch lieber von Hand gespült werden.

Welches Besteck ist spülmaschinengeeignet?

Besteckteile aus (legiertem) Edelstahl dürfen problemlos in den Geschirrspüler gegeben werden. Auch Besteck aus Silber darf, entgegen vieler Meinungen, in die Spülmaschine. Es darf während des Spülvorgangs jedoch nicht mit Edelstahl in Berührung kommen, denn das kann zu Verfärbungen am Silber führen.

Mit Schutzlack überzogenes Silber, was meist Servierplatten oder Platzteller betrifft, sollte dagegen per Hand gespült werden.

Welches Holz ist spülmaschinengeeignet?

Lackiertes Holz wie z.B. Holzbrettchen gehören nicht in die Spülmaschine. Hier kann Wasser in kleine Risse eindringen und das Holz aufquellen lassen, was zum Abplatzen des Lacks führen kann. Unlackiertes Holz, wie z.B. bei Kochlöffeln, sind dagegen kein Problem.

Sonstiges:

  • Aluminium – Teile aus reinem Aluminium eignen sich nicht für die Spülmaschine, sie neigen zu Verfärbungen und Fleckenbildung. Teile aus legiertem Aluminium können dagegen maschinell gereinigt werden.
  • Gusseisen – Bratpfannen oder andere Töpfe aus diesem Material sind nicht spülmaschinentauglich.
  • Kunsstoff und Kupfer – sind spülmaschinentauglich

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